Sonntag, 4. Oktober 2015

4. Tag: Von Westport nach Liscannor (oder die Duftnote)

Heute mussten wir von unserem Guest house und dem herzallerliebsten David, den wir am liebsten gleich als Butler eingepackt hätten, Abschied nehmen. 
Gestärkt mit einem megaleckeren scrambled egg fuhren wir den Wild Atlantic Way ohne Zwischenstopps bis nach Galway, das bei unserer Ankunft noch ziemlich verschlafen war. Wir fanden schnell einen Parkplatz und machten uns auf, das Städtchen zu erkunden. Sehr hübsche Häuser, witzige Pubs und bunte Läden säumten die Strasse. Nun den "sehenswürdigen" Spanish Arch fanden wir nicht so prickelnd, zumal er zur Hälfte eingezäunt und mit Baumaterialien vollgestellt war. Eher unfotogen. Die Wee Little Brigde übersahen wir fast, so klein war sie. Aber wir denken, dass sie es wirklich war.




Halb Galway und eine Menge Touristen waren mittlerweile auf den Strassen. Die Strassenmusiker machten unsere Schlender- und Shoppingtour perfekt.

Nach einem sehr gesunden Mittagessen (Fleisch und Kartoffeln... in irgendeiner Form), ging die Fahrt weiter. Geplant war der "Burren", eine karge Hügellandschaft mit speziellen Steingebilden. Nach ca einer Stunde waren wir dort angekommen und fuhren durch die Hügel hindurch. Sehr speziell. Da wir aber irgendwie keinen Ausgangspunkt für eine Besichtigung, wie zum Beispiel ein visitor center finden konnten, kurvten wir ein bisschen durch die Landschaft und fuhren dann direkt nach Liscannor. Mittlerweile war die Wolkendecke nämlich etwas weniger dicht und die Sonne linste immer wieder hervor. 






Das gebuchte B&B fanden wir schnell, jedoch landeten wir zuerst an der Bar....in der es  gerammelt voll war mit Leuten und mit Rauch und ganz arg nach Frittiertem roch. Uiuiui, da war jemand gar nicht happy. Gemäss Bewertungen soll das Essen aber grossartig sein, und so liessen wir für den Abend einen Tisch reservieren. Evt. kann man ja auch vorne an der Bar und nicht hinten im Essraum essen.
Nun, im Zimmer roch es nicht, also pufften wir ein und fuhren direkt zu den Cliffs of Moher. Dort erwarteten wir wieder jede Menge Touris, doch anscheinend waren die meisten schon wieder im Gehen, so dass es doch ziemlich gut auszuhalten war.
Die Klippen waren dann auch das Tageshighlight. Auch die Sonne liess sich blicken, so dass auch das Stativ mitdurfte auf Wanderschaft...evt. gibt es ja noch einen stimmungsvollen Sonenuntergang?? Im offiziellen Teil, der mit Zäunen, resp. Steinplatten die Touris vom runterfallen schützen, sah ich meistens nicht ganz so viel wie ich sehen wollte. Ich war einfach zu klein. Hmpf. Auf alle Fälle liefen wir erstmal die Klippen hoch und betraten "inoffzielles" Gelände. Die Klippen kann man nämlich auch ohne Zaun bewandern. Hier genossen wir den Anblick ohne Seil und doppeltem Boden. Sogar Maria wagte sich sehr nahe an den Abgrund. Wobei bei uns beiden doch immer wieder ein mulmiges Gefühl hochkam.  Ein falscher Schritt und frau ist Geschichte. Doch soweit kam es ja zum Glück nicht (da hat Maria schon geschaut, dass die Reisemaus nicht zu weit rausgeht....).
Zum Sunset begaben wir uns dann verbotenerweisen auf die Felsplatten im mittleren Teil der Klippen. Leider war der Nebel am Horizont stärker als die Sonne, und so blieb die Stimmung aus.












Im Hotel zurück warteten wir, an unseren Tisch geführt zu werden. Wir waren guten Mutes, denn im vorderen Raum roch man noch gar nichts... Doch dann kam die Serviertochter und führte uns immer weiter nach hinten, bis wir gleich neben der Türe (wohlgemerkt ohne Türe) zur Küche zu sitzen kamen. Na bravo, wir stanken jetzt schon. Zwischenzeitlich hatten wir beide Tränen in den Augen, nun weiss ich nicht, ob das vom Lachen kam oder vom Rauch im Raum. Manchmal konnte ich Maria sogar vor mir sitzen sehen...... Was wir uns gefragt haben war, wo wir denn Frühstück essen würden. Nun, diese Frage wurde am Nebentisch beantwortet. Ein Kellner stellte nämlich dort ein paar Tische zusammen und begann, fürs Frühstück aufzutischen. Ach du heilige Sch.... Frittierten Fischgeruch vor dem ersten Kaffee?!?!? Wir haben uns auf alle Fälle bis jetzt  noch nicht entschieden, wo wir Morgenessen werden.
Das Essen war übrigens vorzüglich ;-)

Zitat des Tages: Denn hocki mitem BH und da Unterhosa is Resti

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