Montag, 5. Oktober 2015

5. Tag: Ausflug zum Loop Head (oder am Abgrund)

Wie kann der Montag Morgen besser beginnen als mit Ausschlafen und mit Kaffee, der direkt ans Bett gebracht wird. Vielen Dank Maria :-D Nach dem zweiten Kaffee wagten wir es, ins Restaurant zu gehen, um unser Frühstück zu inspizieren. Und wir waren überrascht, dass vom Fischgeruch des Vorabends praktisch nichts mehr zu übrig war. Dafür wartete eine nette Irin und ein Frühstücksbuffet auf uns, an dem nichts auszusetzen war. Von Lachs und Käse bis zu selbstgemachten Marmeladen und Joghurts war alles vorhanden, was das Herz begehrt. Wie auch schon beim Abendessen, wurde Brot und Kuchen aufgetischt, eher speziell, aber ich konnte der süssen Verführung schon mal nicht widerstehen.

Kilometermässig stand heute nicht so viel auf dem Programm, theoretisch hätten wir bis zum Loop Head Lighthouse 1h20min Fahrzeit gehabt. Aber daraus wurden locker 7 Stunden. Das Wetter war anfangs bewölkt, aber trocken, und riss dann sogar auf, so dass wir reichlich Fotostopps an den imposanten Klippen und schönen Stränden machten. Sogar einige Langzeitbelichtungen brachte ich zustande. Mein Reisegspänli wartete derweil geduldig auf mich und kam sogar etwas ins Schwitzen, als sie ein Steinmannli baute.




Die Küste war sehr abwechslungsreich, nicht minder steil und spannend als die Cliffs of Moher, vielleicht ein bisschen weniger hoch, doch bestimmt viel weniger touristisch. Wir waren praktisch die ganze Zeit alleine und genossen die Ruhe in der Natur zusammen mit den vielen Kühen und Pferden.




Die Mittagspause verbrachten wir in Kilkee, einem hübschen Städtchen an einer malerischen Bucht. Die Mittagssonne liess leider keine Fotos zu. Auf der Weiterfahrt sahen wir Dörfchen, vereinzelte Häuschen, grüne Hügel, viel Kaputtes und viele Zäune.



Und Klippen.






Erst an der Spitze der Halbinsel, beim Loop head, begann es dann zu regnen. Was die ganze Sache mit den Klippen noch etwas gefährlicher machte. Denn es hatte wohlgemerkt immer noch nirgends eine Absperrung und das Gras auf der zu den Klippen abfallenden Wiese war weich und nass, perfekt zum Ausrutschen. Das mulmige Gefühl stellte sich doch einige Male ein, so wenige Millimeter vor dem sicheren Tod. Für ein Foto legte ich mich sogar hin. Maria hielt mir derweil "zur Sicherheit" mit zwei Fingern am Hosenbein, was bei mir einen Lachanfall auslöste. 




Nun sah es nicht mehr danach aus, dass die Sonne nochmals hervor käme, also fuhren wir auf dem direktesten Weg, (oder was wir dafür hielten) ins Hotel zurück. Meine Links-Fahrkünste haben sich mittlerweile in Überholmanöver gesteigert. Nur zu trinken krieg ich jeweils nichts wenn mir auf den knapp autobreiten Strassen jemand entgegenkommt...

Zitat des Tages: "Did you get some of the sun?" "Yeah, it was sunny yesterday and the day before!" "That was our summer"


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